Zwei, die Griechenland nach Deutschland bringen – im Gespräch mit Panagiotis und Kosta.
Wer bei GREEK FARM einkauft, schmeckt sofort: Hier steckt mehr dahinter als nur gute Zutaten für den nächsten griechischen Abend. Es ist die Liebe zur griechischen Esskultur, die Begeisterung für handgemachte Bio-Produkte – und nicht zuletzt die enge Verbindung zu den Menschen dahinter. Einer von ihnen ist Panagiotis, Gründer von GREEK FARM. Seit kurzem bekommt er Unterstützung von Kosta, der mit seinem Restaurant Phaedra in Köln längst für moderne, mediterrane Küche bekannt ist.
Gemeinsam wollen die beiden noch mehr Menschen für hochwertige, fair produzierte Produkte aus Griechenland begeistern – mit Geschmack, Haltung und viel Herzblut. Wir haben die beiden zum Gespräch getroffen: über Herkunft, Handwerk, Zusammenarbeit und die besondere Kraft von gutem Essen.
Wie habt ihr euch kennengelernt und was hat euch dazu bewegt, gemeinsam zu arbeiten?
Kosta: Gioti hab ich als Gast bei mir im Restaurant kennengelernt. Wir haben uns dann öfter mal auf einen Kaffee getroffen und gemerkt, dass wir in vielerlei Hinsicht die gleiche Philosophie haben, also haben wir beschlossen zusammenzuarbeiten.
Gioti: Ich hätte es nicht besser wiedergeben können. Nach dem Besuch im Restaurant und den Gesprächen danach hab ich gemerkt, dass wir bei sehr vielen Themen die gleichen Ansichten teilen und als Kosta dann mit der Idee kam, bei GREEK FARM mitzumachen, musste ich eigentlich gar nicht lange überlegen.
Was bringt jeder von euch in die Zusammenarbeit ein geschmacklich, konzeptionell oder menschlich?
Kosta: Ich denke, dass ich durch meinen Geschmack und meine Erfahrung potenzielle Importe gut bewerten kann. Mit dem Phaedra und unserem Shop in Shop haben wir eine gute Sichtbarkeit über den Onlineshop hinaus.
Des Weiteren profitieren wir auch von meiner Wein-Expertise.
Gioti: In erster Linie bringe ich meinen Lebensstil mit in GREEK FARM, denn Bio bzw. Top Produkte sind für mich essenziell. Außerdem bringe ich meine Griechenland-Expertise mit ein. Denn gute, leckere Produkte in den "richtigen" Regionen müssen auch erst mal gefunden werden ;)
Was verändert sich durch die Zusammenarbeit konkret für
GREEK FARM – und vielleicht auch
fürs Phaedra?
Kosta: Das ist eine lange Liste… Ich denke, für Gioti war die Veränderung größer als für mich. Insgesamt würde ich sagen, dass unsere Zusammenarbeit bisher sehr erfolgreich verläuft.
Gioti: Ich denke, fürs Phaedra bzw. für Kosta und seine Gäste verändert sich in der Hinsicht was, dass im Restaurant immer einen Teil unserer Produkte verarbeitet werden. Für den Rest ist leider nicht genug Platz auf der Website, um alles aufzuzählen.
Was sind für euch typisch griechische Produkte, die hierzulande noch unterschätzt werden?
Kosta: Kapern, Kritamo, griechischer Wein.
Gioti: Vor allem Kritamo (Meerfenchel) und Wein und zum Teil tatsächlich auch noch Olivenöl, auch wenn man mir das kaum glauben mag.
Was habt ihr in nächster Zeit geplant? Gibt es neue Produkte oder Projekte, auf die wir uns freuen dürfen?
Kosta: Wir würden gerne mehr Hülsenfrüchte importieren.
Die Ernte war letztes Jahr leider zu gering. Hoffentlich wird es dieses Jahr besser.
Gioti: Hülsenfrüchte ist ein großes Thema, an dem ich seit Beginn von GREEK FARM dran bin. Leider war nicht nur das letzte Jahr sehr schlecht, sondern fast durchgehend seit 2021. Und zum Thema Projekte: seid gespannt...
Was bedeutet euch griechische Esskultur – persönlich und beruflich?
Kosta: Sehr viel! Ich liebe Essen und Wein!
Gioti: Alles... In unserer Esskultur steckt unsere ganze Identität!
Achja, letzte Frage noch:
Nach welchen Kriterien wählt ihr Bio-
Produzent:innen in Griechenland aus?
Kosta: Gioti kann ganz gut beurteilen, was beim Endverbraucher gut ankommt. Ich wiederum kann die gastronomische Seite ganz gut einschätzen.
Es geht in erster Linie um den Geschmack und Qualität, anschließend um das Packaging und die Sympathie gegenüber dem Erzeuger muss mit Sicherheit auch da sein.
Gioti: Wie Kosta schon sagt, ich sehe vieles aus der Endverbraucher-Perspektive, denn im Endeffekt bin ich es ja auch. Unverhandelbar sind bei den Produkten die Qualität und der Geschmack. Wenn das Packaging dann auch noch stimmt, was aber kein Ausschlusskriterium ist, dann haben wir ein neues Produkt im Sortiment... Was mir am Ende aber mindestens genauso so wichtig ist, sind die Menschen dahinter. Denn ohne sie würde es diese Produkte nicht geben. Und am Ende ist bei der Auswahl der Produkte auch die Region entscheidend ist.
Fotos Raphael Schumacher ❤️